20. Juli 2005 |
URL: http://www.solalbert.info/news/detail.php?id=30 |
Solalbert-Info - 2/2005 |
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Liebe Solalbert-Mitglieder!<p><b>Nachruf � G�nther K�chle</b><br>geb. 1949 � gest. 2005<br>Nach z�hem Ringen mit seiner Erkrankung ist der Vorarlberger Photovoltaikpionier G�nther K�chle viel zu jung verstorben. Eine fast un�berschaubare Zahl an Freunden und Bekannten gaben ihm am 13. Juli 2005 in seinem Heimatort Viktorsberg in Vorarlberg die letzte Ehre.<br>
Einige H�hepunkte aus dem Photovoltaikleben von G�nther K�chle:<ul><li>1996 � Gr�ndung der Fa. STROMAUFW�RTS</li><li>Engagierte Lobbyarbeit f�r den Stellenwert der Photovoltaik</li><li>Begr�nder der Symposiums TRISOLAR, das bereits 4 Mal mit Beteiligung internationaler Experten und Teilnehmer in Bregenz stattgefunden hat und die drei Themenbereich Solar-Wasser, Solar-Luft und Solar-Strom abdeckt</li><li>Mitinitiator der Vorarlberger Sonnenscheinkampagne, ein B�rgerbeteiligungsprojekt f�r Gemeinschaftsphotovoltaikanlagen, das weit �ber die Vorarlberger Grenzen Beachtung gefunden hat</li><li>1999 - Fa. STROMAUFW�RTS und Fa. DOMA (Hersteller von thermischen Kollektoren) bauen und beziehen den Energiepark West in Satteins, dessen Energieversorgung zur G�nze mit Erneuerbarer Energie erfolgt</li><li>Land Vorarlberg beschlie�t ab 1.10.2001 kostendeckende Einspeiseverg�tung, G�nter K�chle hat dazu viel �berzeugungsarbeit geleistet</li><li>Anschlie�end erfolgt in dem bereits entsprechend sensibilisierten Vorarlberg ein Bauboom an Photovoltaikanlagen mit dem Ergebnis, dass innerhalb des vom Bund geschaffenen Deckels von 15MW mehr als 8 MW im L�ndle errichtet wurden, der PV Markt explodiert damit geradezu krankhaft und kommt mit der Erreichung des unseligen Deckels wieder zum Stillstand</li><li>Diese Entwicklung tr�gt dazu bei, dass die Fa. STROMAUFW�RTS nach nur 5 Jahren den Energiepark West verl�sst und �stromaufw�rts� nach Rankweil zieht.</li></ul>
Vermutlich hat der K�rper von G�nther K�chle diese Spannungen zwischen seinen Visionen und der von Nutznie�ern und Politik geschaffenen Realit�t einfach nicht mehr ausgehalten. Seine Sichtweise von der Zukunft und der daraus resultierende konsequente Einsatz zur Nutzung der Sonnenenergie machen Ihn aber eigentlich unsterblich. Mit seiner Beharrlichkeit, seinem Fachwissen und seiner menschlichen Art hat er viele Menschen mit dem Solarvirus angesteckt und von der Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit der Solarenergienutzung f�r eine nachhaltige und friedliche Zukunft �berzeugt.<br>Auch Solalbert w�re ohne K�chle G�nter kaum denkbar. Gemeinsam mit der ganzen Photovoltaikszene und Deinen vielen Solarenergiefreunden bedanken wir uns f�r Deinen unerm�dlichen Einsatz, Dein Gesp�r f�r das Wesentliche und f�r deine Freundschaft.
Du hast die Samen gestreut, wir wollen die schon sprie�enden Pfl�nzchen pflegen, weiterentwickeln und deine Visionen Wirklichkeit werden lassen. Die Sonne wird uns immer verbinden!<p><b>Neuerung auf Solalbert</b><br>Mehrfach wurde schon der Wunsch an uns herangetragen, auch die E-Mail Adressen der Anlagenbesitzer zu ver�ffentlichen, damit gleich direkt Kontakt aufgenommen werden kann. Aus Datenschutz�berlegungen bieten wir nun eine L�sung an, bei der sich jeder selbst entscheiden kann, ob er seine E-Mail Adresse ver�ffentlichen will:<ul><li>Nach dem Einloggen erscheint ein zus�tzlicher Men�punkt � Optionen.</li><li>Die Grundeinstellung lautet auf Nein, bei einer �nderung auf Ja erscheint dann die Mail-Adresse bei den Technischen Daten.</li></ul>Durch solche Vorschl�ge aus Euren Reihen kann die Qualit�t von Solalbert laufend weiter entwickelt werden. Weitere Neuerungen sind in Arbeit. Danke f�r Eure Unterst�tzung.<p><b>�kostrom Aktuell</b><p>Seit die SP� im letzten Dezember das neue �kostromgesetz verhindert hat, ist auf diesem Gebiet nichts mehr weiter gegangen. Lediglich die �kostromzuschl�ge wurden per 1. J�nner 2005 erh�ht und mittlerweile geistern auch schon Nachrichten �ber die n�chste Erh�hung ab 1. J�nner 2006 durch die Medien.<br><a href="http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1008679" target="links">http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1008679</a><br>F�r den normalen Haushaltskunden soll sich also laut Entwurf des Wirtschaftsministeriums der Zuschlag von 0,27 auf 0,464 c/kWh erh�hen. Interessant ist dabei die Tatsache, dass das Gutachten f�r die Festlegung dieser Zuschl�ge von einem europ�ischen Marktpreis von 3,5 c/kWh ausgeht, dieser Marktpreis aber im 3.Quartal 2005 bereits auf 4,79 c/kWh hochgeschnellt ist. Damit ist der Marktpreis erstmals h�her als der Preis des �kostroms, den die Kraftwerksbetreiber um 4,5 c/kWh von der �kostrombilanzgruppe kaufen. Diese Marktpreisentwicklung ist ganz klar auf die Verteuerung der fossilen Energie zur�ckzuf�hren, die ja einen Anteil von 54% am europ�ischen Strommix hat. Der immer �ltere Kraftwerkspark wird die Lage weiter versch�rfen.<br>Wer nun glaubt, dass jetzt endlich die Erzeugung aus erneuerbaren Energien kr�ftiger forciert wird, unterliegt einem gewaltigen Irrtum. Vielmehr ert�nt wieder der Ruf nach Atomenergie, Abschaltungstermine werden verschoben und eine Unmenge Geld in die h�chst unsichere Entwicklung des Kernfusionsreaktor ITER gesteckt.<br>Damit noch einmal zur�ck zum �kostromzuschlag. Diese Erh�hung darf einen Photovoltaikbetreiber zu aller letzt schrecken, mit einer gut gewarteten Anlage l�sst sich diese �Mehrbelastung� leicht verdienen. Ja ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass PV-Anlagenbetreiber sich noch weitergehend f�r den Ausbau der �kostromerzeugung einsetzen sollten. Aktuell sehe ich derzeit einmal 2 M�glichkeiten:<ul><li>Kunden der VKW (Vorarlberger Kraftwerke) k�nnen mit dem Produkt �KO PLUS und der damit verbundenen Teilnahme an der �kostromb�rse (Information siehe <a href="http://www.oekostromboerse.at" target="links">www.oekostromboerse.at</a>) �kostromproduzenten unterst�tzen und damit die Verbreitung der sauberen Stromerzeugung f�rdern. Dabei ist eine �berzahlung von 1c/kWh auf den eigenen Stromverbrauch zu leisten, wobei man weiterhin den Strommix der VKW mit einem gewissen Anteil an fossilem und atomar erzeugtem Strom bezieht.</li><li>Noch konsequenter aber nat�rlich auch etwas teurer ist der Umstieg auf einen Stromanbieter, der nur Strom aus Kraftwerken mit erneuerbaren Energietr�gern (Wasserkraft, Wind, Biomasse, Biogas, Photovoltaik, usw.) verkauft und dies durch entsprechende Zertifikate auch belegen kann. Es ist anzunehmen, dass diese Anbieter bei steigender Kundenanzahl in neue �kostromkraftwerke investieren werden. Selbstverst�ndlich m�ssen dabei aber auch die gesetzlichen Bedingungen passen.</li></ul><p>Abschlie�end m�chten wir alle Solalbert Mitglieder fragen, wie k�nnen wir als �kostromproduzenten eine glaubw�rdige Macht werden und damit mehr Einfluss bei �kostromdiskussionen, bei der Gesetzerstellung usw. gewinnen? Wer m�chte sich auf Solalbert entsprechend deklarieren? Wie k�nnte das �ffentlichkeitswirksam geschehen?<br>Wir w�rden uns �ber Vorschl�ge und Ideen aus Euren Reihen als Basis f�r weitere Diskussionen sehr freuen.<p>Mit sonnigen Gr��en<br>Rinderer Albert und Peter |
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