Was ist da Euch Politiker, sprich Landeshauptleute, passiert? Vor einem Jahr startete das Ökostromgesetz mit den Zielen, den Anteil von Ökostrom bis 2008 auf 4% zu erhöhen und das dazu erforderliche Investitionskapital in erster Linie durch Zuschläge auf jede verbrauchte kWh Strom aufzubringen. Mit diesem richtungsweisenden Gesetz wurden z.B. im Windbereich bis jetzt Investitionen von 300 Mio Euro ausgelöst und damit nicht nur Ökostrom erzeugt sondern auch 2300 Arbeitsplätze geschaffen. Die geplante Fortschreibung mit Erhöhungen der Zuschläge wurde nun von den Landeshauptleuten Ende 2003 gestoppt, weil diese laut Presse die Mehrbelastungen für die Haushalte von ca. 2 Euro/Jahr nicht verantworten können. Noch weniger zumutbar, so zumindest die gebetsmühlenartigen Aufrufe von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung, wäre diese Erhöhung für die Wirtschaft, die 0,5% höhere Stromkosten als Katastrophe bezeichnen. <p>Es können eigentlich nur die anstehenden Landtagswahlen sein, die die Landeshauptleute allen voran „Sprachrohr“ Haider so nervös machen, dass sie nach einem erfolgreichen Jahr einfach umfallen. Nur auf diese Mehrbelastungen zu pochen ist billiger Populismus und trägt nicht zur Verbesserung der Glaubwürdigkeit von Politikern bei. Schließlich wäre es auch möglich, mit etwas weniger Fernsehen 20 kWh Strom einzusparen und damit die Stromrechnung trotz höherem Zuschlag sogar zu reduzieren. <p>Ich möchte daher eindringlich an unseren Landeshauptmann Dr.Sausgruber als aktuellen Vorsitzenden der Landeshauptleutekonferenz appellieren, die Folgen dieses Betriebsunfalles umgehend zu beseitigen. <p>Dieser Artikel wurde in den Vorarlberger Nachrichten, der NEUEN und im Kleinen Blatt als Leserbrief veröffentlicht.